Melde dich bei mir. Hier ein paar Infos zum Stand des Projekts.

Wow, es ist schon über drei Jahre her: Ende Mai 2022 ging die erste Version dieser Webseite online.
Das Ziel war von Anfang an klar: Gesichtsblindheit (Prosopagnosie) in der breiten Gesellschaft bekannt zu machen und ein starkes Netzwerk für Betroffene aufzubauen.
Wir wollen Gesichtsblindheit (Prosopagnosie) sichtbar machen und die Mauer der Unwissenheit einreißen, die diese Veranlagung umgibt.
Eigentlich startete das Projekt unter gesichtsblind.org, allerdings konnte ich die Domain zwischenzeitlich nicht verlängern.
Warum das passiert ist, will ich hier gar nicht im Detail ausbreiten… aber es hatte mit einer sehr stressigen familiären Zeit zu tun, in der alles andere untergegangen ist. Glück im Unglück war, dass es schnell unter gesichtsblind.de weitergehen konnte.
Zeitlich konnte ich mich dem Projekt nie so sehr widmen, wie ich es eigentlich vorgehabt hatte.
Oft ist monatelang kaum etwas passiert.
Aber ist das nicht oft so im Leben?
Trotzdem konnten über die Webseite bereits einige Menschen erreicht werden und ich erhalte regelmäßig Nachrichten über das Kontaktformular. Manchmal drehen sich die Anfragen um Medizin und Forschung.
Andere sind sehr persönlich, geschrieben von Betroffenen, die leider unter starken Belastungen durch ihre Gesichtsblindheit leiden und sich in schwierigen persönlichen Situationen befinden.
Ich hoffe, dass der Austausch und die Webseite hier zumindest einen kleinen Beitrag leisten können, um einen Ausweg aufzuzeigen. Ihr seid nicht allein und wir stehen zusammen!
Gesichtsblindheit endlich bekannt machen: Werde Teil unserer Vision!
Wenn man von angenommenen 2 % Gesichtsblinden in der Bevölkerung ausgeht, muss es doch noch so viel mehr von uns geben.
Stell dir mal vor, was passieren würde, wenn sich nur ein kleiner Teil davon vernetzt und gemeinsam etwas auf die Beine stellt.
Das Potenzial ist riesig!
Deshalb hier mein Aufruf: Wenn du auch daran glaubst, dass wir Gesichtsblindheit sichtbar machen können und gemeinsam mehr erreichen, dann melde dich bei mir!
Es geht dabei nicht um einen riesigen Zeitaufwand.
Wie ich schon schrieb, bin ich allein durch meine Familie zeitlich selbst eingeschränkt.
Ich bin aber fest davon überzeugt, dass wir auch mit kleinen, regelmäßigen Schritten eine Menge bewegen können, wenn wir uns zusammentun und eine gemeinsame Vision verfolgen.
Angst davor, zu deiner Gesichtsblindheit zu stehen?
Ich habe bereits von mehreren Gesichtsblinden das Feedback bekommen, dass sie noch nicht so weit sind, offen mit ihrer Veranlagung umzugehen.
Das kann ein Grund sein, sich nicht zu beteiligen. Gesichtsblindheit ist ein schambehaftetes Thema, weil viele von uns gelernt haben, diese Eigenart irgendwie zu verstecken – was ja nie so richtig klappt.
Und ich kenne das nur zu gut. Ich selbst habe viele Jahre gebraucht, um offener damit zu werden.
Deshalb keine Sorge: Du musst nicht sofort mit vollem Namen in der Öffentlichkeit stehen. Du kannst gesichtsblind.de auch im Hintergrund unterstützen, genau so, wie es für dich am besten passt.
Ein paar Zahlen, die Mut machen…
Obwohl die Webseite phasenweise nur so vor sich hin gedümpelt ist, hat sie bereits viele Menschen erreicht.
Das sehe ich nicht nur an den E-Mails, sondern auch die Zahlen sprechen für sich:
- Im Schnitt informieren sich pro Monat 1.500 bis 2.000 Nutzer auf unserer Webseite.
- 5.441 Menschen (Stand heute) haben den als Online-Test angebotenen Fragebogen ausgefüllt.
- Laut Auswertung des Fragebogens könnten circa 60 % davon tatsächlich gesichtsblind sein (Vorsicht: Der Fragebogen ist nur eine erste, sehr grobe Einschätzung und ersetzt keine professionelle Diagnose).
Diese Zahlen sind vielleicht nicht riesig.
Aber sie zeigen doch eins ganz deutlich: gesichtsblind.de konnte bereits Tausenden von Gesichtsblinden und Interessierten als wichtige Anlaufstelle dienen!
Wie viel mehr könnten wir gemeinsam noch daraus machen?
Neugierig geworden? Dann melde dich jederzeit bei mir. Hier geht’s lang zum Kontaktformular.